
Beim Sackhüpfen am Sonnabend ging’s im wahrsten Sinne um die Wurst - oder auch darüber.
Ein Wochenende voller Sonne, lauter Musik von neun Bands, spaßigen Spielen und viel guter Laune liegt hinter den Organisatoren der Sommerschlacht und ihren Besuchern, die den Schießstand in Wakenstädt zum Partycamp machten.

Die Hamburger Band The Skatoons war der Hauptact des zweitägigen Punk- und Ska-Festivals in Wakenstädt. Malte Behnk
WAKENSTÄDT - Vor 40 Jahren wurde mit Woodstock die Mutter aller Festivals geboren. Trotz schlechter Organisation und schlechtem Wetter ist das Hippie-Festival mit rund 400 000 Besuchern als großer Erfolg in die Geschichte eingegangen.
In Wakenstädt bei der fünften Sommerschlacht war hingegen alles gut organisiert - auch dank der Unterstützung der Feuerwehr, des THW und der Elektrofirma Lembck aus Gadebusch - von der Verpflegung über Zeltplatz und Sanitäranlagen bis zum klaren Sound von der Bühne. Und auch das Wetter spielte wie bestellt mit. Hätten also nur noch die Besucher ausbleiben können, aber die kamen in Scharen. Immer wieder waren bunte Grüppchen auf der Straße zu sehen, die den Auftritten der Punk- und Ska-Bands entgegen fieberten.
Mit der Hamburger Formation "The Skatoons" hatten die Organisatoren vom Gadebuscher Verein für Kultur und Toleranz (Kut) eine bundesweit bekannte Band zur Sommerschlacht geholt, die den ersten Abend mit Ska-Punk im Feiertempo abschloss.
Auch für die nötige Beschäftigung tagsüber am Sonnabend hatten die Veranstalter gesorgt. Der Bambule Circus aus Bonn war gerade auf Tour an der Ostsee und hat einen Abstecher nach Wakenstädt gemacht. "Wir leben ein alternatives Leben zur Allgemeinheit", sagt Flo, der wie alle vier Circusmitglieder zum Beispiel vegan lebt und diese Philosophie auch weiter geben möchte. Neben Informationen über das vegane Leben bot der Circus aber auch Workshops im Jonglieren oder Kinofilme zum Beispiel über Genmais an. "Wir waren schon auf vielen Festivals, zuletzt beim Force Attack. Dieses ist wohl das kleinste, aber es ist sehr familiär", sagt Flo. "Es ist auch schön, dass hiermit nicht nur vielen Jugendlichen etwas geboten wird sondern auch viele junge Leute an der Organisation beteiligt sind."
Auch sportlich zeigten sich die Fans von Punk und Ska, während die Sonne vom Himmel brannte. Beim Sackhüpfen ging es erst im Slalom um Eimer, unter einer Bank hindurch und dann um oder über eine aus Holz geschnitzte Wurst. Wie hart und kräftig die Konzertbesucher tatsächlich waren, zeigten sie auch beim Tauziehen.

Flo und Phips (1. u. 2. v.l.) vom Bambule Circus aus Bonn gaben Festivalbesuchern unter anderem Lehrstunden im Jonglieren